Was ist Selbstcoaching?

Stell dir vor, wir alle sind Wanderer. Jeder von uns ist auf seinem eigenen Weg unterwegs – mal geht’s leicht dahin, mal wird’s steil, steinig oder matschig. Die meisten von uns starten ziemlich unvorbereitet in dieses Abenteuer namens Leben. Einfach los, mit dem, was wir haben: ein paar bequeme Klamotten, einen kleinen Rucksack mit Dingen, die wir irgendwann mal reingepackt haben, ohne zu wissen, ob wir sie wirklich brauchen. Und dann gehst du. Schritt für Schritt. Manchmal fragst du dich, warum dir bei jedem Stein im Weg sofort die Füße wehtun oder warum du bei jedem Regenschauer bis auf die Knochen nass wirst. Genau hier setzt Selbstcoaching an.

Selbstcoaching ist, als würdest du dir erstmal die richtige Ausrüstung zulegen, bevor du weiterläufst. Als würdest du anhalten, dir deinen Rucksack anschauen und überlegen: Was brauche ich, damit ich entspannter und leichter den Weg weitergehen kann? Vielleicht kaufst du dir endlich diese verdammt guten Wanderschuhe, die nicht bei jedem kleinen Kiesel drücken. Oder eine Regenjacke, die dich trocken hält, wenn das Wetter mal wieder verrücktspielt. Vielleicht merkst du sogar, dass du unnötigen Ballast rauswerfen darfst – Dinge, die du jahrelang mitgeschleppt hast, ohne dass sie dir noch helfen.

Selbstcoaching bedeutet nicht, dass der Weg plötzlich flach und einfach wird. Es heißt auch nicht, dass du jetzt nie wieder stolperst oder mal falsch abbiegst. Aber es macht die Reise angenehmer. Du lernst, besser auf dich zu achten. Dich vorzubereiten. Und dir das zu holen, was du brauchst, um auf DEINE Art weiterzugehen. Es ist jedoch kein Allheilmittel und keine Verpflichtung, „alles alleine zu schaffen“. Es geht nicht darum, sich die Blasen an den Füßen schönzureden oder zu glauben, dass du nie wieder Hilfe brauchst. Selbstcoaching zeigt dir: „Jetzt wäre es schlau, jemanden zu fragen, der den Weg kennt.“ Oder dich mal auf einer Bank auszuruhen, anstatt dich weiter durchzubeißen. Selbstcoaching ist deine ganz persönliche Ausrüstung für den Weg. Damit du die kleinen und großen Unebenheiten besser meisterst – und vielleicht sogar mal stehenbleibst, um die Aussicht zu genießen.